Vor einem Jahr hat sich Leonding um ein Gymnasium beworben – seither arbeitet die viertgrößte Stadt Oberösterreichs an einem ganzheitlichen, zukunftsweisenden Konzept. Entstehen soll ein Leuchtturmprojekt, eine Arena des Wissens. Für die Konzeptionierung haben sich die Stadt und die Agentur für Standort und Wirtschaft Leonding VisionärInnen aus dem Bildungsbereich ins Boot geholt. Gemeinsam mit Persönlichkeiten aus Hochschulen und Wirtschaft wurde Montagnachmittag im Stadtsaal und per Videokonferenz über die Schule von morgen nachgedacht.
Im Leondinger Stadtteil Hart soll ein Bildungs- und Berufsorientierungscampus entstehen, bei dem sich das Thema Digitalisierung wie ein roter Faden durch alle Bildungseinrichtungen zieht. Was am Schulstandort Leonding noch fehlt, ist ein Gymnasium. Hier entwickelt die Stadtgemeinde eine völlig neuartige Form eines Gymnasiums, bei dem neben Digitalisierung auch Kreativität, Individualität und vor allem praktisches Wissen im Vordergrund stehen sollen. „Wir wollen in Leonding eine ganzheitliche Schule entwickeln, in der Kinder und Jugendliche mit Wissen angesteckt werden und Lust auf mehr bekommen. Dazu braucht es etwas Mut und ein Umdenken, sowohl was die Strukturen als auch die Organisation betrifft“, so Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek, die sich als Obfrau des Ausschusses Jugend, Familie und Bildung besonders für den Ausbau der Bildungsangebote in Leonding einsetzt. „Leonding ist österreichweit die einzige Stadt in der Größenordnung, die kein Gymnasium hat. Das müssen wir dringend ändern. Die Entscheidungsträger sind aber Land OÖ und Bund. Wir wollen sie durch das einzigartige Konzept überzeugen, das dadurch gewinnt, dass es begeisterte SchülerInnen, zufriedene Eltern und umfassend (aus-)gebildete MitarbeiterInnen hervorbringt“, so Naderer-Jelinek.
Unterstützt wird das Projekt von hochkarätigen MitdenkerInnen, wie etwa Rektor Meinhard Lukas (JKU Linz) Institutsleiterin Margit Steiner (Pädagogische Hochschule OÖ), Reinhard Kanonier (ehem. Rektor der Kunstuniversität Linz) oder Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner, um nur einige zu nennen.