Das Stadtwappen zeigt einen roten, aufgerichteten, goldbewehrten Greif auf silbernem Hintergrund. Der stehende Greif wurde aus dem Wappen der Painherren (im 17. Jahrhundert Grundherren und Gutsbesitzer in Leonding) entlehnt. Das Wappen wurde der Gemeinde am 27. Jänner 1969 von der OÖ Landesregierung verliehen.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Verwendung des Stadtwappens in der Oö. Gemeindeordnung 1990 § 4a genau geregelt ist. Es ergeben sich daher folgende Richtlinien zur Verwendung:
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Mag. Martin Kreindl
Tel.: 0732 6878 - 150301
E-Mail: martin.kreindlleonding.at
Die Besiedlungsspuren reichen bis zur jüngeren Steinzeit. Zahlreiche vor- und frühgeschichtliche Funde aus jungsteinzeitlichen Perioden, aber auch aus der Römer- und aus der Bayernzeit belegen das.
Als im Juni 1994 mit den Tiefbauarbeiten für das neue Gebäude der Polizeiinspektion an der Paschinger Straße begonnen wurde, entschloss sich ein Team rund um den Archäologen Manfred Pertlwieser diese Stelle noch genauer zu untersuchen - war doch bekannt, dass sich an diesem Grundstück ein nie ausreichend untersuchtes bajuwarisches Gräberfeld verbarg.
Das Ergebnis der Grabungen übertraf alle Erwartungen: Neben dem bayerischen Gräberfeld wurden außerdem vier weitere Gräber aufgedeckt und man fand Fundamentreste eines römischen Bestattungsplatzes.
Völlig unerwartet war aber die Entdeckung zahlreicher jungsteinzeitlicher Siedlungsobjekte und unweit davon, inmitten der Siedlungsgruben, fand sich das sorgfältig angelegte Grab einer jugendlichen Person, die dort vor ungefähr sechseinhalbtausend Jahren bestattet wurde. Heute ist dieses Skelett als „Leondine“ bekannt und kann im Turm 9 – Stadtmuseum Leonding besichtigt werden.
Mehr als 1000 Jahre liegen zwischen "Liutmuntinga" und "Leonding". Über 1000 Jahre ist es nun aus, dass Leonding - damals noch als "Liutmuntinga" - erstmals offiziell urkundlich auftauchte. Der Weg von der Ansiedlung bis hin zur viertgrößten Stadt Oberösterreichs wurde von einer bewegten Geschichte begleitet.
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigen Geschehnisse in den einzelnen Jahrhunderten.
Baiernzeit: Baierneinwanderung nach den Wirren der Völkerwanderung, belegt durch den Fund bajuwarischer Bestattungsplätze an der "Hochstraße" (Paschinger Straße) bei Jetzing und in Reith und durch ein bajuwarisches Gräberfeld (7. Jahrhundert) an der Paschinger Straße beim ehemaligen Bahnhofsgasthaus.
Zwei Straßen in Leonding werden auf die Römerzeit datiert: Die "Hochstraße" (heute Paschinger Straße) und die vermutlich sogar vorrömische "Ochsenstraße" (heute Limesstraße). Zahlreiche archäologische Funde weisen auf die Besiedelung von Römern hin.
Mehr als 1000 Jahre liegen zwischen "Liutmuntinga" und "Leonding". Vor mehr als 1000 Jahren tauchte Leonding - damals noch als "Liutmuntinga" - erstmals offiziell urkundlich auf.
Die erste urkundliche Erwähnung von Leonding jährt sich 2013 zum tausendsten Mal: In den „Passauer Traditionen“, einer Sammlung von Urkundenabschriften des Hochstiftes Passau aus dem 8. bis 11. Jahrhundert, scheint Leonding als „Liutmuntinga“ zum ersten Mal auf.
Liutmuntinga lässt sich wiederum auf den Personennamen „Liutmunt“ zurückführen. Gegründet oder umbenannt wurde Leonding offenbar durch die Ansiedlung einer bayrischen Sippe, die von einem gewissen „Liutmunt“ angeführt wurde. Alle weiteren Nennungen Leondings zeigen einerseits die Veränderung des Namens durch die Lautverschiebungen in der Sprache, andererseits die Gepflogenheit, „so zu schreiben, wie man sprach und hörte“.
So wurde aus Liutmuntinga schließlich Leuwentingen, Leuntingen und Lantyng. 1667 ist schon „Londing“ zu lesen – so wie es heute mundartlich ausgesprochen wird.
Leonding ist uraltes Siedlungsgebiet, das älteste liegt entlang der Paschinger Straße, wie der Fund von Leondine – einem 6.500 Jahre alten, jungsteinzeitlichen Frauenskelett – beweist. Bronzezeitliche Funde wurden aber auch am Kürnberg, in Alharting und in Rufling gemacht. Selbst im Zentrum von Leonding ist man bei Grabungen auf die Reste einer rund 3.000 Jahre alten Siedlung gestoßen.
1809 kämpfte Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este in Deutschland gegen die Franzosen. Nach der Niederlage bei Regensburg deckte er den Rückzug der österreichischen Armee und sollte die Stadt Linz durch Feldverschanzungen verteidigungsbereit machen, was aus Zeitmangel nicht gelang.
Dieses Ereignis bewog Erzherzog Maximilian dazu, sich später mit einem geeigneten Befestigungssystem für strategische wichtige Punkte im Reich zu befassen. Realisiert wurden seine Pläne mit der Turmlinie rund um Linz – zunächst ließ Maximilian auf dem Freinberg ein Probeturm errichten, der seine Feuertaufe im Wesentlichen bestand.
Der eigentliche Bau der Befestigungsanlage begann 1831, durch kräftige Finanzspritzen des Erzherzogs waren bereits im Jahr 1833 eine Großzahl der Türme fertiggestellt. Für tatsächlich militärische Zwecke wurden die Türme nicht oft genutzt: 1866, zur Zeit des preußisch-österreichischen Krieges, wurden die nördlich der Donau liegenden Türme kurz reaktiviert und während des bosnischen Okkupationskrieges (1878) dienten die Türme 9 und 10 als Gefangenenlager.
Von den einst 27 Normaltürmen sind nur noch wenige erhalten. Von den insgesamt neun Normaltürmen die sich auf (heutigem) Leondinger Gemeindegebiet befunden haben, gibt es noch vier: