Im Frühling 2022 hat die Stadt Leonding einen Stadtentwicklungsprozess für die Ortschaft Rufling ins Leben gerufen. Zwei Planungsteams haben in Zusammenarbeit mit einer Lenkungsgruppe und einem Beraterteam in einem wettbewerbsähnlichen Verfahren städtebauliche Entwürfe erarbeitet. Auch die Ruflinger Bevölkerung war maßgeblich in den Prozess miteingebunden.
Rahmenplan für künftige Planungen in Rufling
Die erarbeiteten Ideen und Entwürfe sind in einen Rahmenplan gefasst worden, um diese in künftige Planungsprozesse zu integrieren. Der Rahmenplan legt städtebauliche Mindestvoraussetzungen für künftige Planungen in Rufling fest und dient als Leitplanung für die örtliche Raumordnung der Stadt Leonding.
Der Rahmenplan Rufling setzt sich aus den Bereichen Freiraum-, Siedlungs- und Verkehrsstruktur zusammen. Darin werden zum Beispiel Überlegungen zu öffentlichen Grünflächen, der Gestaltung des Ortsplatzes, den Verkehrswegen für alle Verkehrsteilnehmer:innen oder der Bebauungsdichte festgelegt. Im November hat der Gemeinderat den Rahmenplan beschlossen und am 1. Dezember hat die Stadtgemeinde die Ruflingerinnen und Ruflinger zur öffentlichen Präsentation eingeladen.
StR Armin Brunner, Ausschussobmann für Stadtplanung und Mobilität: „Mit der Stadtteilentwicklung Rufling haben wir einen zeitgemäßen Planungsansatz zur ganzheitlichen Stadtplanung in Leonding eingesetzt. Dieses erfolgreiche Format wollen wir auch für die Weiterentwicklung der anderen Leondinger Stadtteile anwenden.“
Nächster Schritt: Leonding Zentrum
Als nächster Stadtteil wird das Leondinger Zentrum in ähnlicher, partizipativer Weise wie in Rufling analysiert werden. Dazu wird zum einen wieder eine Lenkungsgruppe tätig sein, zum anderen werden Gespräche mit Stakeholder:innen geführt.
Sozio-ökologische Leitlinien für qualitätsvolle Entwicklung
Im Zuge der Stadtteilentwicklungen sollen vom Lenkungsausschuss sozio-ökologische Leitlinien und Regelungen entwickelt werden, an denen die politischen Gremien zukünftig Änderungen des Örtlichen Entwicklungskonzepts, des Flächenwidmungsplans sowie der Bebauungspläne bewerten.
Kriterien für die Bereiche, Freiraumgestaltung, Mobilität, ökologische Nachhaltigkeit und Beiträge zu sozialer Infrastruktur werden in Zuge dessen erarbeitet. An diesen können Politik und Fachabteilungen künftig die Qualität von größeren Projekten, die Änderungen von Raumplanungsverordnungen benötigen, messen. Die Leitlinien sollen den politischen Gremien eine unverbindliche Entscheidungsempfehlung und dem Projektwerber Regelungen für die Planung geben. Dadurch wird sich die Leondinger Stadtentwicklung langfristig stärker an ökologischen und sozialen Kriterien orientieren.
Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek ist überzeugt: „Damit wir unsere Stadt qualitätsvoll weiterentwickeln können, müssen wir natürlich auch wissen, was die Menschen vor Ort beschäftigt. In Rufling ist uns die Einbindung der Bevölkerung schon sehr gut gelungen. Ein zusätzliches Qualitätskriterium für Stadtentwicklung sehe ich im Einbeziehen von nachhaltigen und sozialen Aspekten. Die sozio-ökologischen Leitlinien werden dazu eine klare Richtung vorgeben.“
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