Für einen möglichen Blackout hat sich die Stadt Leonding mit einem umfassenden Bewältigungsplan gerüstet. Bei einer öffentlichen Infoveranstaltung letzte Woche in der Kürnberghalle präsentierte die Stadt, wie sie für den Ernstfall vorsorgt. Gleichzeitig rief der OÖ Zivilschutz die Bürgerinnen und Bürger zur persönlichen Eigenvorsorge auf.
Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek: „Als Stadtgemeinde wollen wir auch im Falle eines Blackouts möglichst handlungsfähig bleiben und auch weiterhin für die Menschen in Leonding da sein. Deshalb haben wir uns gemeinsam mit unseren Einsatzorganisationen und VertreterInnen in der Energieversorgung, Medizin und Pflege intensiv auf einen großflächigen Stromausfall vorbereitet.“
Der Blackout-Bewältigungsplan sieht beispielsweise vor, dass der Krisenstab der Stadt innerhalb von 24 Stunden seine Arbeit in der Einsatzzentrale aufnimmt. Im Leondinger Stadtgebiet werden zudem bei einem Blackout in kürzester Zeit sechs Selbsthilfebasen installiert, die den LeondingerInnen im Notfall als Informationsdrehscheiben dienen. Die in dieser Situation wesentlichen AkteurInnen der Stadt werden auch ohne Strom untereinander weiterhin kommunizieren können, um so die Leondingerinnen und Leondinger bestmöglich unterstützen zu können. Auch die Versorgung mit Trinkwasser ist für die überwiegende Anzahl der von der Linz AG versorgten Haushalte grundsätzlich gesichert.
„Wir wollen keine Panik verbreiten. Als verantwortungsvolle Stadtverwaltung wollen wir aber auf allen Ebenen für einen Blackout, der hoffentlich nie eintritt. gerüstet sein. Mit unserem Notfallplan, den wir stetig weiterentwickeln, sorgen wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass wir eine solche Krisensituation bestmöglich meistern können“, so Stadtamtsdirektor Uwe Deutschbauer und Projektleiterin Christine Hiebl unisono. Im Krisenfall werden auch einzelne Kinderbetreuungseinrichtungen geöffnet bleiben. Diese werden nun ebenfalls „blackoutfit“ gemacht und mit Notstromaggregaten oder Photovoltaikanlagen ausgestattet – im Ernstfall wird kein Kind alleine auf der Straße stehen.
Aufruf zur Eigenvorsorge
Aber nicht nur Stadt und ihre Einsatzorganisationen, sondern auch die BürgerInnen sind im Ausnahmefall stark gefordert. Wer selbst am besten vorsorgt, wird gut durch einen länger andauernden Stromausfall kommen. Zu einer guten Eigenvorsorge gehören nicht nur haltbare Lebensmittel- und Wasservorräte oder Medikamente und Hygieneartikel für mindestens zehn Tage, sondern zum Beispiel auch Ersatzkochgelegenheiten und Ersatzbeleuchtungsmittel. Nicht zuletzt geht es in einer solchen Situation darum, mit der Familie einen persönlichen Notfallplan zu entwickeln und hilfsbedürftige Menschen in der Nachbarschaft zu unterstützen.
Oliver Bergsleitner ist neuer Zivilschutzbeauftragter
Der OÖ Zivilschutz spielt in Sicherheitsfragen in der Stadt Leonding eine wichtige Rolle. Im Zuge des Infoabends wurde der ehemalige Chefinspektor und Postenkommandant der Polizei Leonding, Oliver Bergsleitner, als neuer Zivilschutzbeauftragter bestellt. Bergsleitner bringt durch seine langjährige Tätigkeit als Kommandant der Polizeiinspektion Leonding wertvolle Erfahrungen für die neue Funktion mit. Als Zivilschutzbeauftragter hat er in erster Linie die Aufgabe, der Bevölkerung in allen Fragen des Selbstschutzes und der Sicherheitsprävention zur Verfügung zu stehen, dabei soll die Stärkung der Eigenvorsorge in der Bevölkerung im Mittelpunkt eine wichtige Rolle spielen.
Hatten Sie keine Möglichkeit, am Infoabend teilzunehmen? Kein Problem, wir haben für Sie mitgefilmt!
Eine Aufzeichnung des Infoabends ist hier verfügbar.