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Leonding schneidet bei Gleichstellungsindex überdurchschnittlich gut ab!

Der Städtebund hat in Zusammenarbeit mit dem SORA Institut untersucht, wie es in Österreichs Städten und Gemeinden in Sachen Gleichstellung aussieht.

Im Mai hat der Städtebund in Zusammenarbeit mit dem SORA Institut untersucht, wie es in Österreichs Städten und Gemeinden in Sachen Gleichstellung aussieht. Leonding hat nun eine Sonderauswertung in Auftrag gegeben – die Ergebnisse in der viertgrößten Stadt Oberösterreichs können sich auf jeden Fall sehen lassen:

Die Stadt Leonding liegt mit 66 von 100 Punkten weit über dem Durschnitt im Bezirk Linz Land (56 Punkte), in Oberösterreich (50 Punkte) und in Österreich (51 Punkte). Auch im Vergleich zu anderen Städten mit ähnlichem Urbanisierungsgrad (61 Punkte) liegt Leonding vorne. In sieben der neun untersuchten Bereiche, allen voran in der Kinderbetreuung und Mobilität, schneidet Leonding überdurchschnittlich gut ab:

  •  Kinderbetreuung: 91 Punkte
  •  Mobilität: 90 Punkte
  • Stationäre Pflege: 84 Punkte (wurde auf Bezirksebene berechnet)
  • Bildung: 76 Punkte
  • Repräsentation: 68 Punkte
  •  Erwerbstätigkeit: 56 Punkte
  • Gesundheit: 47 Punkte (wurde auf Bezirksebene berechnet)
  • Demografie: 44 Punkte
  • Gewaltschutz: 33 Punkte (wurde auf Bezirksebene berechnet)

Vorreiterrolle in Kinderbetreuung und Mobilität

In der Kinderbetreuung nimmt Leonding eine Vorreiterrolle ein. Dass hier junge Eltern Beruf und Familie sehr gut vereinbaren können, zeigt das Ergebnis im Gleichstellungsindex. Alle Betreuungseinrichtungen entsprechen dem höchsten VIF-Kriterien (Vereinbarkeitsfaktor für Familie und Beruf). Dieser wird durch qualifiziertes Personal, Öffnungs- und Schließzeiten und dem sehr guten Mittagessensangebot erreicht. „Es freut mich besonders, dass wir in der Kinderbetreuung so gut abgeschnitten haben. Wir werden uns aber nicht auf dieser hohen Punktezahl ausruhen. Wir haben in der Stadt gerade eine Elternbefragung durchgeführt, die Ergebnisse werden uns zeigen, wo und wie wir unser Angebot noch besser gestalten können“, so Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek. Nicht nur in der Kinderbetreuung, sondern auch bei der Mobilität erzielt Leonding eine besonders hohe Punktezahl. Diese ist auf die gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmittel und die Fahrzeiten im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr zurückzuführen.

In der Bildung wurden die Anfahrtszeiten mit den Öffis zur nächsten Bildungseinrichtung (Sekundarstufe II), Bildungsniveau und Bildungsgefälle untersucht. Was die Anfahrtszeit betrifft, so liegt Leonding bei 13 Minuten. „Falls wir ein Gymnasium in Leonding bekommen, können wir uns auch hier noch mehr verbessern“, sagt Naderer-Jelinek.
18 % aller Leondinger Frauen und 15 % der Männer zwischen 25 und 60 Jahren können max. einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Demzufolge liegt das Bildungsgefälle bei 3 Prozentpunkten relativ niedrig. Ebenso niedrig ist das Gefälle in der Erwerbstätigkeit. Im Untersuchungszeitraum waren 4 % der Männer und 5 % der Frauen in Leonding erwerbslos. Auch die Teilzeitquoten sind besonders interessant, weil Rückschlüsse auf andere Bereiche, wie das Kinderbetreuungsangebot, gezogen werden können. Leonding schneidet auch hier deutlich besser als Österreich bzw. Oberösterreich ab: 53 % der Frauen und 12 % der Männer sind Teilzeit beschäftigt.


Frauen sind in Leonding besonders gut repräsentiert – das liegt zum einen an der weiblichen Stadtchefin zum anderen an der Verteilung im Gemeinderat. Bei Letzterem liegt der Frauenanteil mit fast einem Drittel deutlich über dem Bundesschnitt. Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek: „Bei der letzten Gemeinderatswahl war spürbar, dass die Fraktionen mehr Frauen eingesetzt haben. Ich freue mich sehr darüber, dass in Leonding viele Frauen großartige Arbeit für die Stadt leisten.“ Auch weibliche Führungskräfte sind in Leonding keine Seltenheit: Ein Fünftel der leitenden Positionen werden in Leondings Wirtschaft von Frauen bekleidet.


Was die Abwanderung betrifft (Demografie): Gemeinden in fast allen Bundesländern sind mit der Abwanderung junger Frauen konfrontiert. Auch in Leonding sind im Untersuchungszeitraum (Jahr 2019) 1,2 % der jungen Frauen weggezogen (hingegen gab es keine Veränderung bei den Männern). Ob dies lediglich ein einmaliger Trend war, untersucht der Städtebund bei den nächsten Erhebungen.

Foto: Bürgermeisterin Naderer-Jelinek

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