Was lange währt, wird endlich gut. Der heutige Beschluss im Gemeinderat bringt das lang ersehnte grüne Licht für die Einhausung Leonding. Zusätzlich werden der Bahnhof Leonding und seine unmittelbare Umgebung baulich aufgewertet. Mit der gemeinsam von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesrat Günther Steinkellner und Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek unterzeichneten Absichtserklärung können die notwendigen Schritte zur Umsetzung des Projektes anlaufen. Die Kosten für das Projekt werden zwischen Bund, dem Land OÖ und der Stadtgemeinde Leonding aufgeteilt.
Nach zahlreichen Gesprächen auf unterschiedlichsten Ebenen, Resolutionen, Planungen verschiedenster Varianten, Machbarkeitsstudien, Runden Tischen, Präsentationen, Pressekonferenzen, Maßnahmen der Bürgerinitiative „Impulse Schiene Leonding“ brachte der Beschluss eines kurzfristig einberufenen Sondergemeinderates am späten Nachmittag endlich jenes Ergebnis, auf das so viele Leondinger:innen seit vielen Jahren gewartet haben: Die Einhausung wird kommen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesrat Günther Steinkellner, Vertreter der ÖBB und Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek unterzeichneten im Anschluss an die Gemeinderatssitzung eine gemeinsame Absichtserklärung (Memorandum of Unterstanding). Damit können nun die weiteren Schritte zur Umsetzung des Projektes anlaufen.
„Für die künftige Entwicklung unserer Stadt ist die Einhausung enorm wichtig, weshalb wir natürlich auch unseren Beitrag dazu leisten und es freut mich, dass der gesamte Gemeinderat hinter dieser Einigung steht. Alleine könnten wir das Projekt dennoch nicht stemmen. Ich bedanke mich daher beim Land OÖ, allen voran bei Landeshauptmann Thomas Stelzer, der sein Versprechen gehalten hat und die Stadt finanziell unterstützt. Auch Landesrat Günther Steinkellner sei an dieser Stelle gedankt. Dank gilt außerdem BGM a.D Walter Brunner, der das Projekt jahrelang vorangetrieben hat und die Lösung auch als Sprecher der Bürgerinitiative unterstützt. Schließlich danke ich Bundesministerin Leonore Gewessler dafür, dass sie trotz anfänglichen Fragen offen war für Gespräche und nun mit der Zusage von mehr als einem Drittel der Projektsumme dazu beiträgt, dass das Projekt doch noch umgesetzt werden kann“, freut sich Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek über ein „historisches Ergebnis für Leonding“.
„Bessere Öffis für unser Land – daran arbeiten wir aktuell auf allen Ebenen. Dafür brauchen wir moderne Strecken auf denen die Menschen sicher und schnell ans Ziel kommen. So bringen wir bequemes Reisen, günstige Mobilität und Klimaschutz bestmöglich zusammen. Ich bin froh, dass wir mit der Einhausung in Leonding nun eine gute Lösung gefunden haben, die auch für die Menschen vor Ort echte Vorteile bringt. Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich in den vergangenen Monaten hier konstruktiv eingebracht haben. Ich bin überzeugt: Wir haben diesen Ausbau gemeinsam noch besser gemacht“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
„Für einen modernen und dynamischen Wirtschaftsstandort ist eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ein entscheidender Faktor. Mit diesem Projekt kann der weitere Ausbau der wichtigsten Zugverbindung durch Österreich erfolgen, ohne die Interessen der Anrainerinnen und Anrainer zu beschneiden oder das Potential zur Stadtentwicklung zu schmälern. Die neue Einhausung in Leonding und der aufgewertete Bahnhof werden zusätzliche Lebensqualität für die Leondingerinnen und Leondinger bringen. Auf das Land Oberösterreich ist Verlass. Wir haben uns immer zu diesem Projekt bekannt. Umso mehr freue ich mich, dass einer Realisierung nun nichts mehr im Weg steht“, betont Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
„Ich habe mich stets darum bemüht, im Sinne eines Vermittlers, eine tragfähige Gesamtlösung mit allen Beteiligten zu forcieren. Die vorliegenden Planungen sind eine Basis dafür, die Lebensqualität in Leonding weiter zu steigern und die Stadtentwicklung durch die Verbindungswirkung zu verbessern. Gerade der Bahnhof Leonding wird als zukünftiger Verkehrsknoten mit der Regio-Stadtbahn eine weitere Aufwertung erfahren“, so Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner.
Ich habe immer gesagt, ich kämpfe um jeden Meter und genau das habe ich getan. Zudem habe ich versucht, noch Verbesserungen gegenüber dem bereits genehmigten UVP-Projekt zu erreichen, was aus meiner Sicht gelungen ist“, so BGMin Sabine Naderer-Jelinek.
Das Projekt im Detail
- Für die projektierte Einhausung ist eine Länge von insgesamt 360 Metern geplant. Die ersten 250 Meter davon sollen aufgeschüttet bzw. begrünt werden. Die definitive Länge wird nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Baupreisentwicklungen erst nach der Ausschreibung feststehen, wird aber jedenfalls 300 Meter betragen. Die Einhausung soll ab dem Kreisverkehr Paschinger Straße Richtung Linz ausgeführt werden.
- Die ÖBB haben bereits zugesichert, das Projekt so auszuführen, dass eine Verlängerung der Einhausung zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Zusätzlich wird die Strecke im Zentrum Leondings, die nicht eingehaust wird, mit verbessertem Lärmschutz ausgestattet.
- Die ursprünglichen Planungen der ÖBB wurden zusätzlich aufgewertet:
- Mit einer Brücke im Bahnhofsbereich für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen,
- einer Geh-/Radweg-Unterführung im Bereich Florianiweg-Steinkellnerstraße,
- einem überdachten Weg von der OÖVV-Busbucht bis zum Bahnhofsvorplatz sowie
- einer generellen Aufwertung des Bahnhofes, etwa durch das zur Verfügung stellen von Flächen für die Errichtung eines Mobilitätsknotenpunktes (zB Car-Sharing, Taxistandplatz, Kiss & Ride-Zone). Auch die Möglichkeit zum Einkauf von Snacks und Getränken soll künftig am Bahnhof Leonding gegeben sein.
Kosten und Abwicklung
Insgesamt werden für das Projekt rund 108 Millionen Euro investiert. 38 Millionen Euro stellt der Bund für das Projekt zur Verfügung, das Land OÖ und die Stadt Leonding tragen jeweils 35 Millionen Euro. Für die strategische Planung des Projektes wird eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Der nächste Schritt ist nun das Aufsetzen eines Planungsübereinkommens, anschließend können die konkreten Planungen starten. Sobald diese abgeschlossen sind und das Aufsatzprojekt genehmigt ist, kann mit dem Bau begonnen werden.
Rückfragen und Kontakt:
Florian Berger, Pressesprecher Klimaschutzministerin Leonore Gewessler
E-Mail, Telefon: 01 711 62-658010
Günther Waldhäusl, Presse Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer
E-Mail, Mobil: 0664 600 72 12152
Mag. Marco Sterk, Presse Landesrat Mag. Günther Steinkellner
E-Mail, Mobil: 0664 600 72 17205
Mag.a Marlene Siegl, Stadtmarketing und Öffentlichkeitsarbeit/ Stadt Leonding
E-Mail, Mobil: 0664 8189309
Fotos: Max Mayrhofer / Land OÖ